Herr Herrmann, beim gestrigen Dieselgipfel saßen alle Autohersteller auf einer Seite, die Regierungsvertreter auf der anderen Seite. Sehen Sie sich bei Ford dadurch auf eine Anklagebank gemeinsam mit den Manipulateuren geschoben?
Die Krux in der Diskussion um Dieselemissionen besteht darin, dass nicht sauber getrennt wird: Einerseits geht es um die wichtige Aufgabe der Luftreinhaltung und aller Maßnahmen, die dazu hilfreich sind. Dazu gehört auch eine Antwort auf die seit Jahrzehnten bekannte Abweichung der Emissionswerte zwischen den vorgeschriebenen Laborprüfungen gemäß NEFZ und den tatsächlichen Werten im realen Fahralltag.
Andererseits geht es um die separat davon zu führende Diskussion um Manipulationsvorwürfe bei aktuellen Dieselmotoren. In der Öffentlichkeit und in vielen Medien werden diese beiden Themen häufig vermengt. Praktisch alle Autohersteller werden unter Generalverdacht gestellt, unabhängig von ihrer sehr unterschiedlichen Strategie bei der Motorenentwicklung.