Händlerrendite 2020 bei 2,0 Prozent

Trotz der Pandemie haben die Hyundai-Händler im vergangenen Jahr ihre Rendite gehalten: Im Schnitt erzielten die Vertriebspartner eine Rendite von 2,0 Prozent. "Das ist eine gute Rendite in einem schwierigen Jahr", sagte Jürgen Keller, Geschäftsführer Hyundai Motor Deutschland, bei einem Online-Pressegespräch. Damit seien die Vertriebspartner im Branchenvergleich überdurchschnittlich unterwegs.

Dagegen lag die südkoreanische Marke beim Absatz etwa im Branchenschnitt: Die Pkw-Neuzulassungen sanken 2020 um knapp 19 Prozent auf 105.000 Einheiten. Für das laufende Jahr kündigte Keller an, beim Absatz mindestens so gut abzuschneiden wie die Marktentwicklung. Genaue Zahlen nannte er nicht.

Trotz Einschränkungen durch geschlossene Autohäuser zum Jahresbeginn blickt Keller zuversichtlich aufs Jahr. Er rechnet mit einem Nachholeffekt beim Autokauf nach Wiedereröffnung der Ausstellungsräume, sodass das Minus zum Jahresstart in den folgenden Monaten wieder schwindet. Entsprechend hat Hyundai die Händlerziele im ersten Quartal angepasst, die Jahresziele aber bleiben.

Neben Online-Angebot und Abo-Geschäft, die Keller beide gemeinsam mit den Händlern vorantreiben will, sollen auch Elektrofahrzeuge zur positiven Entwicklung beitragen. Bereits im vergangenen Jahr hatte knapp jeder dritte verkaufte Pkw einen alternativen Antrieb, davon war die Hälfte rein elektrisch.

"2021 wird der Anteil alternativer Antriebe weiter steigen", kündigte Keller an. Dazu bauen die Südkoreaner ihr Angebot aus: Mit dem Ioniq 5 will Hyundai im ersten Halbjahr ein neues Modell einführen. Erstmals setzt die Marke auf eine 800-Volt-Technik, die dem Nutzer erlaubt, sein Fahrzeug innerhalb von 18 Minuten auf bis zu 80 Prozent zu laden.

Künftig sollen alle vollelektrischen Modelle unter Ioniq vermarktet werden. Durch den Aufbau einer Submarke hofft Hyundai eine neue Zielgruppe zu erreichen: höheres Haushaltseinkommen, höhere Bildung, gut informiert– so beschreibt Keller die Kunden.

Dem Aufbau der Submarke steht aus Kellers Sicht auch nicht entgegen, dass derzeit die auslaufenden Ioniq-Modelle verramscht werden: Auf einschlägigen Leasing-Plattformen boten Händler Mitte Februar den Hyundai Ioniq Elektro für rund 16 Euro im Monat an (plus Bereitstellungskosten).

Vermarkten kann die Ioniq-Modelle auch künftig jeder Vertriebspartner. Doch letztlich soll die Submarke im Handel einen besonderen Platz erhalten. Dazu will Keller die Vertriebspartner über ein Anreizsystem motivieren, in die Präsentation der Fahrzeuge zu investieren. Nähere Angaben zu Investitionen und Händler-Unterstützung machte Keller nicht.

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