Opel-Vertragspartner wollen mit einer Klage gegen den Autohersteller bessere Konditionen für den Handel durchsetzen. Die Klage wird in Kürze eingereicht werden. Das geht aus einem internen Schreiben des Opel-Händlerverbandes hervor, das Automobilwoche vorliegt. "Der Hersteller kommt seinen Basisverpflichtungen zur Lieferung von Fahrzeugen und Teilen und zur Information der Handelspartner nicht mehr nach", heißt es darin.
Die Händler vom PSA-Konzern, zu dem neben Opel auch Peugeot und Citroën gehört, berichten von ausbleibenden Fahrzeuglieferungen, kurzfristig gestoppten und wieder eingeführten Modellvarianten und fehlender Liefertreue. Die Konsequenz sind unzufriedene Kunden und zahlreiche Stornierungen.
Auch in Österreich haben sich die Händler gegen die Groupe PSA gewehrt, zu der neben Opel auch die Marken Citroën und Peugeot gehören. Ein Peugeot-Händler hatte gegen den Hersteller wegen "Missbrauch der Marktmacht" geklagt. Im Mai gab das Wiener Kartellgericht in einem erstinstanzlichen Urteil dem klagenden Händler in weiten Teilen Recht. Nun verhandelt das oberste Kartellgericht die Revision. Corona-bedingt hat sich die Entscheidung verschoben. Ein mit dem Verfahren vertrauter Händler rechnet noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung der obersten Instanz.
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