Doch die Rendite ist mit Vorsicht zu genießen. Thorsten Herzog, Geschäftsführer des Nissan-Händlerverbands, wies auf diverse Sondereffekte wie stark gestiegene Gebrauchtwagenpreise und Kurzarbeitergeld hin. "Zwei Prozent sind das Mindestmaß, um die großen Investitionen in der Zukunft tätigen zu können."
Doch dafür fordern die Partner auch ein stärkeres Commitment des japanischen Herstellers für den europäischen Markt. Im Rahmen der Neuordnung der Allianz mit Renault und Mitsubishi soll vor allem die französische Marke die Region bearbeiten. Pelletreau betonte die Bedeutung Europas und Deutschlands für den Konzern. Nachdem Nissan Center Europe nicht mehr für Österreich und die Schweiz zuständig sei, "können wir uns zu 200 Prozent auf Deutschland konzentrieren."
Hier hat zuletzt auch nicht alles geklappt. Im Sommer kam Nissan mit dem neuen Qashqai auf den deutschen Markt. Doch das einstige Zugpferd, das in guten Zeiten knapp die Hälfte der Verkäufe in Deutschland ausmachte, hat an Zugkraft verloren. Die Einführungskampagne musste auf den letzten Drücker verschoben werden. Die erhoffte Eroberung neuer Kunden blieb bislang aus. Händler berichten, dass rund 80 Prozent der Verkäufe an Bestandskunden gehen. Nun hoffen die Händler auf den Qashqai e-Power, der im nächsten Jahr auf den deutschen Markt kommt.
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