Die Beziehungen zwischen Hersteller und Handel in der Automobilindustrie waren schon mal besser. Das zeigt der aktuelle Markenmonitor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), der am Rande der IAA in München präsentiert wurde. Mit der Note 3,3 ist die Zufriedenheit unter den rund 1000 befragten Vertragshändlern so gering wie nie zuvor in der 20-jährigen Studienhistorie. "Dass das negative Zufriedenheitsniveau des Vorjahres nochmals unterboten wird, ist als deutliches Alarmsignal und als Weckruf zu verstehen", sagt IFA-Chef und Studienleiter Professor Stefan Reindl.
Als Hauptgrund für die negative Stimmung gilt die Netzpolitik der Hersteller. "Einerseits äußern die Händler hier ihren Unmut hinsichtlich der aktuellen Lieferfähigkeit der Hersteller. Andererseits zollen zunehmende Direktvertriebsaktivitäten ihren Tribut", so Professor Benedikt Maier. Viele Hersteller setzen bereits auf das Agenturmodell, bei dem die Händler nur noch eine Provision für die Vermittlung der Fahrzeuge erhalten. Dadurch sollen regionale Rabattschlachten vermieden werden.