Herr Zellmer, wie wollen Sie als neuer Škoda-Chef die Marke positionieren?
Sie ändert sich und entwickelt sich weiter. Die Marke kann mehr, der Fußabdruck kann größer werden. Wir haben kürzlich die Vision 7S gezeigt, um einmal die Möglichkeiten nach oben aufzuzeigen. Natürlich dürfen wir die Marke nicht überdehnen. Škoda ist und bleibt eine solide, glaubwürdige Marke, die nahe am Kunden ist.
Dabei müssen Sie immer aufpassen, dass Skoda sich abgrenzt von anderen VW-Konzernmarken.
Das Allerwichtigste wird sein, unseren eigenen Platz im Markt weiter zu definieren. Die Konzentration auf den externen Wettbewerb steht im Mittelpunkt unserer Ausrichtung. Wir schauen nicht so sehr auf die Brüder und Schwestern im Konzern. Wir wollen da hin, wo wir echtes Wachstum generieren können.
Škoda ist Teil von VWs Markengruppe Volumen. Ist Ihr Weg dort akzeptiert?
Wir schärfen unser Markenprofil und weiten das Modellportfolio aus. Unser Design grenzt sich sehr klar ab. Wir treten in Zukunft differenzierter auf, etwa im Vergleich zu VW. Die E-Modelle Škoda Enyaq iV und VW ID.4 sind ein gutes Beispiel, denn sie sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. So wollen wir weiterarbeiten.
Wie ist denn die Abgrenzung?
Wir fokussieren uns auf "Modern Mainstream", also auf ein breites Kundenspektrum. Wir sind verlässlich und kraftvoll, auch im Design und der Technologie – der perfekte Begleiter für kleine und große Entdeckungen. Deswegen steht unserer Zukunftskurs auch unter dem Motto "Explore More". Volkswagen Pkw präsentiert sich innovativer, digitaler. Wir haben dagegen noch mehr Knöpfe und Dreh-Drück-Steller. Mit solchen Abgrenzungen können wir sicherstellen, dass wir uns am Ende nicht gegenseitig auf den Füßen stehen.