Für GM-Chefin Mary Barra ist die Zukunft auf den Straßen sicher, sauber und ohne Staus. Die Technologie, um diese Vision zu erreichen, ist die Elektromobilität. "Wir investieren bis 2025 rund 27 Milliarden Dollar (22 Milliarden Euro) in elektrische Antriebe und autonomes Fahren", sagte Barra in ihrer Keynote auf der Elektronikmesse CES. Während das Angebot an E-Modellen von GM abgesehen vom Chevrolet Bolt bisher bescheiden war, soll sich dies in den nächsten Jahren gründlich ändern. Allein bis 2023 plant der Konzern, zu dem neben Chevrolet auch Marken wie Cadillac, GMC oder Buick gehören, 25 rein elektrische Modelle auf den Markt zu bringen.
Möglich wird dies durch die neue Elektroplattform BEV3, in die sich Batteriemodule und E-Motoren je nach Segment und Anwendung variabel einbauen lassen – vom schweren Pick-up über einen Transporter und People Mover bis zum leichten Stadtwagen. Herz dieser Plattform ist eine neue Batteriezelle, die GM zusammen mit LG Chem entwickelt hat und die über eine höhere Energiedichte verfügt – bei gleichzeitig geringerem Gewicht und Einsatz von problematischen Rohstoffen wie etwa Kobalt. "Damit sind Reichweiten von 450 Meilen und mehr möglich", sagt eine Batterie-Expertin von GM.
Hinzu kommt eine neue Elektronik-Architektur, die Vehicle Intelligent Plattform heißt und eine Datenmenge von 4,5 Terabyte pro Stunde verdauen kann. Bis dahin soll auch die Super-Cruise-Funktion in viele weitere Modelle ausgerollt werden. Sie ist bisher nur in einigen Modellen von Cadillac im Einsatz und ermöglicht auf bestimmten Autobahnabschnitten das freihändige Fahren auf dem Level 2+ des automatisierten Fahrens. Dies wird dadurch ermöglicht, dass eine Kamera im Cockpit sicherstellt, dass der Fahrer seine Augen nach wie vor auf die Verkehrssituation gerichtet hat. Ist dies nicht der Fall, wird der Fahrer aufgefordert, das Steuer wieder zu übernehmen.