Liebling, sie haben den GLS geschrumpft. Erst hat Mercedes sein Top-Modell in der SUV-Flotte kräftig aufgeblasen und dann offenbar gleich wieder zu heiß gewaschen. Denn während die Schwaben in Utah gerade ihren Konkurrenten für Audi Q7 und BMW X7 präsentieren, haben sie auch das Tuch vom GLB gezogen. Und obwohl die beiden Geländewagen bei Format und Preis kaum weiter auseinanderliegen könnten, haben sie viel mehr gemeinsam als ein überraschend ähnliches Design und das Widescreen-Cockpit mit dem riesigen Bildschirm und dem Bediensystem MB UX. Schließlich sind sie beide Siebensitzer und haben allein deshalb das Zeug zum Bestseller.
Während Mercedes beim GLS allerdings auf reichlich Erfahrung zurückgreifen kann, betreten die Schwaben mit dem GLB, der im November startet und mittelfristig für etwa 34.000 Euro aufwärts zu haben sein wird, Neuland und besetzen eine Nische, die ihrer großen Kompaktklasse-Familie, die bislang brachgelegen hat. Zwar dürfte GLB damit auch am GLA und der B-Klasse knabbern und ein paar Aufsteiger vom GLC abhalten. Schließlich ist der ähnlich lang, aber mehr als 10.000 Euro teurer. Doch vor allem zielt der GLS für die Westentasche auf ebenso langweilige wie erfolgreiche Konkurrenten wie den VW Touran oder die Tourer-Modelle der BMW Zweier-Reihe.