Es gab, wie häufig bei Neuentwicklungen, ein kleines Problem. Zwei Tage Zeitverzug. Eine Verzögerung, die den vorgesehenen Rollout des I.D.R Pikes Peak am frühen Morgen auf der Rennstrecke im französischen Alčs verhindert. Auch wenn er es nicht zeigt, Romain Dumas, im Hauptberuf Werksfahrer bei Porsche, ist darüber enttäuscht. Er war nach einem Renneinsatz in Monza noch in am Abend in seine Heimatstadt gereist, um am Morgen die ersten Runden in dem Elektrorennwagen von Volkswagen zu drehen. Direkt nach der Ankunft weit nach Mitternacht war er zur Werkstatt an den Boxen gefahren, um sein Auto erstmals überhaupt in natura in Augenschein zu nehmen, zu berühren.
Mit dem Fahren aber wird es auch nach ein paar Stunden Schlaf zunächst nichts. Der 40-Jährige muss sich gedulden, darf sein Auto lediglich weiterhin von außen begutachten. Der unverdrossene Einsatz der Techniker führt dann letztlich doch noch zum Erfolg. Dumas darf ans Steuer, das fast sechs Meter lange Ungetüm mit dem gigantisch großen Heckflügel endlich bewegen. "Das Gefühl während der Jungfernfahrt war absolut fantastisch. Was VW hier in den vergangenen acht Monaten geschafft hat, ist einfach unbeschreiblich. Jetzt liegt noch viel Arbeit vor uns, um unser Ziel zu erreichen."