Gesetzgeber treibt Geschäft der Werkstattausrüster

Bettina John

Die Werkstattausrüster sind mit dem Geschäftsverlauf im zu Ende gehenden Jahr zufrieden – sehen aber mit Skepsis auf 2019. Die Gründe dafür nannte ASA-Präsident Frank Beaujean in Frankfurt.

Donnerstag, 15. November 2018, 13.29 Uhr

Die deutschen Werkstattausrüster sind mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2018 zufrieden. „Wir haben ein gutes Jahr erwartet“, sagte Frank Beaujean, Präsident des Branchenverbands ASA beim traditionellen Pressegespräch in Frankfurt, „geworden ist es ein sehr gutes Jahr“.

Demnach profitierten die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA) im Jahr 2018 vor allem von der gestiegenen Nachfrage nach Bremsprüfständen, Scheinwerfereinstellgeräten und Abgasmesssystemen.

Treiber der Entwicklung waren gesetzgeberische Maßnahmen in den drei Bereichen – darunter auch die Wiedereinführung der Abgasmessung am Endrohr zu Jahresbeginn 2018.

Kritik am Preisdumping

Mit Blick auf die hohen Investitionen der Autohäuser und Werkstätten in den genannten Produktbereichen kritisierte Beaujean das Preisdumping mancher Anbieter im Bereich der Haupt- und Abgasuntersuchung.

„Hierbei handelt es sich um qualitativ hochwertige Prüfungen zur Sicherstellung von technischer Sicherheit und gesetzeskonformem Emissionsverhalten des Fahrzeugbestands. Diese Untersuchungen rechtfertigen einen angemessenen Preis.“

Für 2019 rechnet der ASA-Präsident mit weiterem Wachstum für seine Mitglieder, vor allem aufgrund von Investitionen in Abgasmessgeräte für Euro-6-Fahrzeuge und eine steigende Nachfrage nach Elektroautos. Hier bieten die Werkstattausrüster beispielsweise Klimaservicegeräte für die Wartung von Klimaanlagen mit dem Kältemittel CO2 an.

Protektionismus und Billigkonkurrenz

Beim Exportgeschäft hingegen rechnen die Werkstattausrüster mit negativen Entwicklungen aufgrund des zunehmenden Protektionismus und der erstarkenden Billigkonkurrenz aus Asien. Im Inland erhöhen außerdem die zunehmenden Fusionen im Teilegroßhandel den Druck auf die Marge.

Mit Sorge beobachtet Beaujean auch einen weiteren Trend: „Die Werkstattausrüstung verschwindet aus der Dialogannahme.“ Da dieser Bereich immer stärker Software- und Cloud-getrieben sei, würden immer weniger Betriebe ihre Werkstattausrüstung in der Dialogannahme erneuern.

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