Aufgrund der Lieferschwierigkeiten passt Audi seine Boni an. Doch nur gering. Zugleich erhöht der Premiumhersteller aus Ingolstadt die Volumenziele für die Händler im nächsten Jahr deutlich. Das sorgt bei Vertriebspartnern für Ärger.
"Anstatt den Handelspartnern eine ,Halbleiterstütze' zu geben, nimmt Audi uns die Erträge und Boni durch nicht gelieferte Fahrzeuge und setzt diese dann gleich als Auftragsbestand für die Jahreszielerhöhung für 2022 an", kritisiert ein Audi-Händler. "Uns fehlen massiv Erträge, die wir jetzt brauchen könnten."
Ein Grund für dürften die vollen Auftragsbücher sein. Laut einem internen Schreiben an die Vertriebspartner, das Automobilwoche vorliegt, liegt der Bestand mit 85.000 Aufträgen mehr als 20 Prozent über dem Vorjahr.