Die Coronavirus-Epidemie macht die Pläne der Hersteller zum Genfer Autosalon zum Teil zunichte. Manager, die aus Gefahrengebieten kommen, werden entgegen anderer Planungen nicht anreisen.
So haben nach Informationen der Automobilwoche die Topmanager inklusive des Vorstandschefs des italienischen Bremsenherstellers Brembo, Daniele Schillaci, für die Pressetage abgesagt. Der Chef des Sportwagenherstellers Ferrari, Louis Camilleri, wird nicht an der Pressekonferenz seines Unternehmens teilnehmen.
Toyota teilte auf Anfrage der Automobilwoche mit: "Nach internen Beratungen hat Toyota entschieden, nur mit einer kleinen Standbesetzung nach Genf zu reisen. Alle nationalen Vertriebsgesellschaften werdennichtnach Genf reisen." Das heißt, von Toyota Deutschland wird niemand auf dem Genfer Automobilsalon anwesend sein.
Aus Konzernkreisen bei VW hieß es: "Wir haben die Teilnehmer-Liste reduziert, es fahren nur Kollege(inn)en, die vor Ort sein müssen!"
Der Hersteller Byton hat am Donnerstag Abend seine Veranstaltungen abgesagt. Nun wird Byton eine digitale Pressekonferenz und einen Round-Table über das Internet abhalten.
Der neue, chinesische Hersteller Aiways kann seine Show nicht wie geplant durchführen. "Bedingt durch das Coronavirus COVID-19 und Umständen, die außerhalb des Einflussbereichs von Aiways liegen, konnte das vollelektrische Crossover Coupé U 6ion nicht rechtzeitig für die Pressekonferenz nach Genf transportiert werden", teilte das Unternehmen mit. Das Topmanagement werde aber da sein. "Wir kommen!" sagte Aiways-Auslandschef Alexander Klose der Automobilwoche.
Von Mazda heißt es: "Der Mazda Stand wird mit einem Minimum an Personal ausgestattet sein, um das Risiko zu minimieren." Mazda werde weiterhin an der Messe teilnehmen und die Pressekonferenz abhalten.
Die Dekra gab am Donnerstag bekannt, dass ihr traditionelles Mittagessen auf der Genfer Messe nicht stattfinden wird.
Renault Deutschland kommt in voller Stärke: "Eine Reduzierung von Teilnehmern ist derzeit nicht vorgesehen. Wir beobachten die Situation laufend."
Der Anbieter Pininfarina will die Weltpremiere eines neuen Modells wie geplant durchführen. Die italienischen Manager kämen nicht aus einer Gefahrenregion und dürften ohne Einschränkungen reisen, hieß es dort.
Auch bei BMW heißt es, dass es bislang (Stand Donnerstag Abend) keine Änderungen gibt.
Die Genfer Messeleitung hat sich am Mittwochabend zu Wort gemeldet: "Gemäß der heutigen Sachlage steht der Eröffnung der GIMS wie vorgesehen nichts im Wege. Die Veranstaltung findet wie geplant statt."
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