Erfolg kann für einen Autohersteller Segen und Fluch zugleich sein. Denn je erfolgreicher ein Modell ist, desto schwerer tun sich die Entscheider mit gravierenden Änderungen, und desto vorhersehbarer und damit langweiliger werden die Generationswechsel. Das war beim Audi Q5 so und das ist beim BMW X3 nicht anders. Weil die Bayern 1,5 Millionen Bestandskunden aus zwei Generationen nicht vor den Kopf stoßen wollten, haben sie den Bestseller nur mit Samthandschuhen angefasst.
Wenn im November zu Schätzpreisen um 45.000 Euro die dritte Auflage des kompakten Geländegängers an den Start geht, wird es deshalb natürlich keinen großartigen Stilwechsel geben. Doch anders als Audi beim Q5 arbeitet BMW zumindest den Charakter des X3 etwas besser heraus und betont mit mehr Muskeln das S im Sport Utility Vehicle.
Aber der X3 sieht bei weitgehend unverändertem Format nicht nur athletischer aus und speckt obendrein 55 Kilo ab. Sondern er soll auch deutlich sportlicher fahren, verspricht BMW und krönt die Modellpalette dafür zum ersten Mal mit einem M-Modell. Noch ist das zwar nur ein für die M GmbH eher koffeinfreies Performance-Modell. Doch erstens leistet schon dieser X3 M40i stolze 360 PS, beschleunigt in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 und kratzt ebenso mühelos wie vergeblich an der 250er-Marke. Und zweitens ist das nur das Vorspiel für ein echtes M-Modell mit weit mehr als 400 PS, das in der dritten Generation angeblich fest eingeplant ist.
Neben dem M40i gibt es als zunächst einzigen konventionellen Benziner einer zwei Liter großen Vierzylinder im X3 30i mit 252 PS und dazu noch zwei Diesel: den 20d mit vier Zylindern und 195 PS oder den 30d mit sechs Töpfen und 265 PS. Im Frühjahr 2018 folgt ein weiter Vierzylinder-Benziner, der als X3 20i auf 184 PS kommt. Ohne M-Logo schafft der X3 Spitzengeschwindigkeiten zwischen 213 und 240 km/h und kommt beim kleinen Diesel im besten Fall auf einen Normverbrauch von 5,0 Litern.