Der Land Rover Discovery stemmt sich gegen den Trend. Wenn die Briten in diesen Tagen zu Preisen ab 61.045 Euro ein Update für ihren siebensitzigen Alleskönner in den Handel bringen, überhören sie nicht nur geflissentlich den Ruf nach Elektrifizierung, den Firmenchef Thierry Bolloré vor ein paar Wochen so lautstark in die Welt posaunt hat. Schließlich sind es bis zur endgültigen Umstellung zumindest bei Land Rover ja noch über zehn Jahre. Sondern sie halten auch einem Antrieb die Treue, der in den letzten Jahren schwer unter Druck geraten und deshalb immer seltener gekauft worden ist – dem Diesel. Denn das Highlight der Modellpflege ist ein neuer Reihensechszylinder, den es als D250 mit 249 oder als D300 mit 300 PS zu kaufen gibt.
Mit AdBlue-Katalysator gereinigt und zumindest im Normzyklus auf einen Verbrauch von 7,3 Litern gedrosselt, macht der neue Selbstzünder den Abschied vom Verbrenner um so schwerer. Denn mit seinen 650 Nm ist er ein Souverän der alten Schule, den man wunderbar gelassen fahren kann. Mag ja sein, dass andere Geländewagen mit so viel Power schneller auf Tempo 100 sind, als der Discovery mit seinen 6,8 Sekunden, und auch das Spitzentempo von 209 km/h ist allenfalls gehobener Durchschnitt. Doch viel entspannter und erhabener kann man so einen Hochsitz kaum fahren.