Cyberangriffe auf Unternehmen der Automobilbranche nehmen zu. Erst im August hatten Hacker die IT-Systeme des Zulieferers Continental infiltriert. Während die Attacke auf den Konzern nach eigenen Angaben abgewehrt werden konnte, hatte es zuvor Eberspächer schlimm erwischt. Firmenchef Martin Peters sprach davon, dass der Angriff dem schwäbischen Unternehmen einen "mittleren zweistelligen Millionenbetrag gekostet" habe. Mithilfe einer sogenannten Ransomware hatten die Täter Zugriff auf die Systeme erhalten.
Angriffe mit Erpressungssoftware sind aus Sicht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aktuell die größte Bedrohung. Als Einfallstor nutzen die Angreifer in der Regel die Office- IT-Netzwerke. Die Hacker stellen hohe Lösegeldforderungen und drohen, sensible Daten bei Nichtzahlung zu veröffentlichen. Gleichzeitig wird die Vernetzung der IT-Infrastruktur von Autoherstellern und Zulieferern immer umfangreicher. Dadurch erhöht sich laut BSI die Angriffsfläche – und das Schadenspotenzial steigt.