Rupert Stadler steht seit Bekanntwerden des Abgas-Skandals unter Druck, die Staatsanwaltschaft hat die Zentrale durchsucht, immer wieder gab es Spekulationen um seine Ablösung. Der Manager gibt sich aber kämpferisch. Der Abgas-Skandal hat sich bisher nicht negativ auf den Geschäftserfolg von Audi ausgewirkt. Das zweistellige Wachstum im Januar ist allerdings größtenteils darauf zurückzuführen, dass die Verkaufszahlen im wichtigsten Einzelmarkt China im vergangenen Jahr aufgrund von Streitereien mit den Händlern eingebrochen waren.
Im Streit um Diesel-Abgase lehnt Stadler wie der Rest der Autobranche Hardware-Nachrüstungen ab. Diese seien "nicht viel effizienter" als die von den Herstellern angebotenen Software-Updates, ihre Umsetzung würde aber deutlich länger dauern, weil sie für jedes Modell einzeln aufwendig getestet werden müssten. Ein Software-Update könne den Stickoxid-Ausstoß eines Dieselmotors um bis zu 30 Prozent reduzieren.