In der Covid-19-Krise kommt schrille Werbung für schnelle Autos gar nicht gut an. Es gilt als unangemessen bis unschicklich, in Zeiten der Verunsicherung mit PS zu prahlen. Autohersteller wie BMW und Mercedes haben schnell reagiert.
BMW hat jetzt zwei Spots in den sozialen Medien verbreitet, mit denen sich die Münchner dafür einsetzen, dass sich die Anstiegskurve corona-infizierter Personen abflacht – anstatt Modelle anzupreisen.
"Wir haben Autos gebaut, die jede Kurve bewältigen können. Aber die Kurve, die vor uns liegt, ist wie keine andere, die wir jemals zuvor gesehen haben", beschreibt BMW die Initiative "FlattenTheCurve".
Gezeigt wird in einem Spot eine autofreie Serpentine, der BMW bleibt in der Garage. In einem anderen Film fährt ein Auto mit weitem Abstand zum nächsten Auto. "Definieren wir ,Sicherheitsabstand halten‘ neu. Bleiben wir zu Hause und tun alles, um diese Kurve gemeinsam abzuflachen", teilt BMW mit.
Mercedes ist mit einem Spot ins Fernsehen und ins Internet gegangen, der einen SUV geparkt vor dem Haus zeigt. "Auch dieser Mercedes steht für Sicherheit" – mit Betonung auf "steht". Hashtag: Stay home. Das Unternehmen dankt im Abspann Pflegekräften, Polizisten, Medizinern und anderen für ihren Einsatz in den vergangenen Wochen.
Auch Ford in den USA unterlässt es in einem neuen Spot, seine Fahrzeuge aktiv zu bewerben. Der Autohersteller will vielmehr Hilfestellung leisten: Alle Kunden, die direkt oder indirekt durch die Auswirkungen der Coronakrise getroffen worden sind und gerade einen Ford abbezahlen müssen, bietet Ford Zahlungserleichterungen an. Das ist die einzige Botschaft der Werbung.