Ford hat zu einem tiefgreifenden Umbau seines Europageschäfts angesetzt und scheut dabei auch vor drastischen Entscheidungen nicht zurück. Allein in Deutschland sollen 5000 Stellen gestrichen werden, für Russland wurde vor wenigen Tagen der Ausstieg aus dem gesamten Pkw-Geschäft verkündet.
Deutschlandchef Gunnar Herrmann betont, dass die unmittelbare Zukunft von Ford in Europa gesichert sei. Doch für die Zeit ab 2023 ist noch alles offen - inklusive möglicher Kahlschlag-Szenarien. Herrmann formuliert dies naturgemäß anders: "Die Herausforderungen werden ab 2023 nicht kleiner. Dann greifen immer anspruchsvolle Emissionsvorgaben."
Hinzu kämen die Ungewissheiten durch den Brexit, die Wirtschaftskrise im wichtigen Absatzmarkt Türkei und die Fokussierung auf das Nutzfahrzeuggeschäft in Russland.
So könne die Hoffnung vieler Arbeitnehmer auf sichere Jobs durch eine neue Welle von elektrifizierten Fahrzeugen trügerisch sein. "Ein E-Auto hat eine deutlich geringere Fertigungstiefe und benötigt entsprechend weniger Arbeitskräfte." Zudem erfordere die Umstellung auf eine E-Linie erhebliche Investitionen.