2017 schließt mit einem Plus von 2,7 Prozent. Ein Ergebnis, dass alle Erwartungen von Anfang 2017 übertroffen hat. Nur zwei Mal gab es seit dem Jahr 2000 ein höheres Ergebnis: 2006, als angesichts der Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 viele Vorkäufe getätigt wurden und 2009, dem Jahr der Verschrottungsprämie.
Im Dezember 2017 wurden 253.950 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Minus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Da der Dezember zwei Arbeitstage weniger hatte als im Vorjahr, ist dies eigentlich ein gutes Ergebnis. Allerdings hätte es aufgrund der laufenden Umtauschprämie durchaus mehr sein können.
So zeigte die Umtauschprämie auch einen positiven Effekt, doch er fiel weit schwächer aus als erhofft - weshalb die meisten Hersteller sie bis Ende März verlängert haben. Außerdem hielt die in den vergangenen Monaten zu beobachtende verhaltene Entwicklung der gewerblichen Neuzulassungen auch im Dezember an: Ein erneutes Minus von 4,5 Prozent, die privaten Zulassungen stiegen dagegen um knapp sechs Prozent.
Offensichtlich sind viele Hersteller mit dem bisher erreichten Ergebnis zufrieden gewesen und reduzierten ihre Anstrengungen bei den Hersteller-, Händler- und Vermieterzulassungen.
Für das gerade begonnene Jahr sehen die Vorzeichen gut aus: Hervorragende wirtschaftliche Rahmenbedingungen, ein gutes Verbrauchervertrauen und auch die Industrie blickt optimistisch auf die kommenden Monate. Aus der Automobilindustrie selbst kommen ebenfalls positive Signale: Die Auftragseingänge der deutschen Hersteller aus dem Inland sind nach VDA-Angaben im Dezember um elf Prozent gestiegen.
Dies sollte ein Indiz dafür sein, dass die bis März verlängerte Umtauschprämie bis Jahresmitte positive Impulse auf die Neuzulassungen haben wird. Auch wenn es im zweiten Halbjahr zu einer Beruhigung der Nachfrage kommen sollte, erwartet die Automobilwoche für das Gesamtjahr 2018 Neuzulassungen in Höhe von 3,5 Millionen Pkw, ein Plus von 1,7 Prozent.