Es ist Freitag Nachmittag, außerhalb von Las Vegas, 475 South Grand Central Parkway. Ein hunderte Meter langer Pavillon steht hier am Rande der Wüste, kein Mensch ist auf der Straße. Nur ein schwarzes Plakat zeigt an, dass sich in dem gigantischen Zelt etwas tun muss. Hier hat sich Faraday Future während der Consumer Electronics Show (CES) einquartiert.
Faraday Future, das ist das neue Unternehmen, das nicht weniger will, als das Auto neu zu erfinden. Das Start-up ist für manche der gefährlichste Tesla-Jäger, andere wiederum glauben nicht, dass sie überhaupt jemals ein Serienauto auf die Straße bringen. Schon 2018 soll die Produktion beginnen und das erste Serienfahrzeug, der FF91 ("nine one"), auf den Markt kommen. Dabei steht die Fabrik noch nicht einmal.
"Die Zeit ist knapp, aber wir werden es schaffen", sagt Bill Strickland im Gespräch mit der Automobilwoche. Und der Faraday-Manager ergänzt im Brustton der Überzeugung: "Wir sind weiter, als viele glauben." Der erfahrene Autoingenieur hat sein halbes Leben bei Ford gearbeitet und nun den großen Traum, an der Zukunft des Automobils mitzuwirken. Stricklands Funktion lautet "Vehicle Line Executive". "Wenn man so will, bin ich der CEO dieses Fahrzeugs."