Der Mercedes SLK ist schon Geschichte und der Audi TT steht kurz vor der Rente: Roadster haben einen schweren Stand. Doch BMW hält tapfer fest am vielleicht traditionellsten Baumuster der Fahrfreude. Ja, es ist schon möglich, dass es auch den Z4 nicht ewig geben wird, nicht umsonst mussten sich die Bayern schon für die aktuelle Generation mit Toyota zusammentun, um auf halbwegs erklecklicher Stückzahlen zu kommen. Doch während die Konkurrenz allesamt Trübsal bläst und ihre Open-Air-Modelle lustlos abwickelt, bekommt der Z4 jetzt noch einmal buchstäblich frischen Wind und fährt zu Preisen ab 50.200 Euro mit einem Facelift durch einen Sommer, der hoffentlich niemals enden wird.
Deshalb könnte das Ziel für die Jungfernfahrt kaum passender sein. Denn auch wenn Deutschland mit einem Verkaufsanteil über 30 Prozent nach wie vor der größte Markt für den Z4 ist, spult der neue Roadster seine ersten Meilen in und um Miami ab und passt perfekt dorthin. Erstens, weil es schon im Februar lauschige 30 Grad hat und es am Himmel keine Wolke gibt. Und zweitens, weil hier im Paradies der Silverbirds die Rentner ihren dritten, vierten Frühling feiern und dabei oft besser aussehen als die meisten Europäer lange vor der Pensionieren – ein Schelm, wer darin Parallelen zum Z4 und seinem dezenten Facelift mit dem neuen Grill und dem serienmäßigen M Sportpaket erkennt.