Mit der geplanten Übernahme von Europcar kommt Volkswagen seinem Ziel näher, sich schnell zur Mobilitätsplattform zu wandeln. Doch die Pläne von VW-Chef Herbert Diess stoßen auf starken Widerstand im Handel. Denn die Vertriebspartner fürchten, bei "New Auto" allenfalls noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Entscheidend ist der Kontakt zum Kunden. Den sucht Volkswagen zunehmend selbst und drängt die Händler auf ihrem ureigenen Terrain auf die Seite. Mit dem Griff nach Europcar will Volkswagen wohl nicht einen Vermieter übernehmen, sondern Kundenadressen.
"Immer, wenn der Hersteller an Kundendaten kommt, hat er die Möglichkeit, daraus etwas zu machen", sagt eine VW-Händlerin. Schon allein die Option schürt große Ängste im Handel. "Was hier abgeht, ist eine richtige Katastrophe", ergänzt ein VW-Partner. Er spricht seine Befürchtung deutlich aus: "Die Kundendaten von der Europcar-Übernahme kann Volkswagen für den Direktvertrieb nutzen." Dann wäre der Handel außen vor.