EU drängt zur Eile

Die Pläne für den Aufbau einer Batteriezellfertigung in Europa sind ins Stocken geraten. Wie das "Handelsblatt" berichtet, wird die EU nun langsam ungeduldig. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein französischer Kollege Bruno Le Maire wollten bis zum Ende des ersten Quartals 2019 Konsortien für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Produktion vorstellen. Das war ursprünglich schon für Ende 2018 angekündigt worden.

Die Politiker sind größtenteils davon überzeugt, dass eine Batteriezellproduktion in Europa notwendig ist. Das Gleiche gilt für Betriebsräte, die um Arbeitsplätze fürchten, wenn die Elektromobilität tatsächlich zum Massenphänomen wird. Autohersteller und -zulieferer haben sich lange dagegen gesträubt. Man könne die Batterie günstig in Asien einkaufen, hieß es, zudem sei der Vorsprung der Konkurrenz zu groß. Inzwischen hat ein Umdenken eingesetzt. VW-Chef Herbert Diess beispielsweise setzt ganz auf E-Mobilität und will auch eigene Batteriezellen produzieren.

Doch die Pläne für ein europäisches Konsortium machen kaum Fortschritte. Noch immer hat sich Bundeswirtschaftsminister Altmaier nicht entschieden, welches Konsortium die Fördermittel in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro bekommen soll. Jetzt hat Maros Sefcovic, der Vizepräsident der EU-Kommission, die beteiligten Regierungen zu einem Treffen nach Brüssel eingeladen. Er will eine Plattform vorstellen, die Unternehmen und private Investoren zusammenbringen hätte gern auch über konkrete Pläne gesprochen. Doch daraus wird wohl nichts: Altmaier nimmt nicht teil.

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