Seit dem Sommer ist Traton an der Börse – jedenfalls zum Teil. Noch immer hält der VW-Konzern die Mehrheit an dem Lkw-Verbund, der hauptsächlich aus den Marken MAN und Scania besteht. "Das Lkw-Geschäft ändert sich massiv", sagte Unternehmenschef Andreas Renschler in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Dabei bezog er sich auf die Digitalisierung, die es beispielsweise ermöglicht, dass ein Lkw seinem Fahrer meldet, wann er ein neues Ersatzteil braucht. Mit autonom fahrenden Trucks rechnet er in den kommenden Jahren aber nicht: "Es wird ein langsamer, schleichender Prozess sein, der Jahrzehnte dauert."
Deutlich früher erwartet Renschler eine Elektrifizierung der Antriebe auch im Nutzfahrzeugbereich. Mit sinkenden Batteriepreisen würden diese auch für die Kunden attraktiver werden.
Um einen Durchbruch zu ermöglichen, müsse allerdings die Ladeinfrastruktur deutlich ausgebaut werden. Den elektrischen Antrieb sollen MAN und Scania gemeinsam entwickeln.
Andreas Renschler spricht auf dem Automobilwoche Kongress am 6./7. November in Berlin. Klicken Sie hier, um das Programm zu sehen
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