Der Börsenliebling des vergangenen Jahres ist hart und heftig abgestürzt. Der Elektroauto-Hersteller Rivian sieht sich aktuell mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, die sich nachhaltig negativ auf den Aktienkurs auswirken. Nach einem spektakulären Börsengang im November 2021 stieg der Aktienkurs zwischenzeitlich auf sagenhafte 172 Dollar. Nun ist das Papier des Pick-up-Herstellers auf aktuell 42 Dollar abgestürzt.
Kern dieses Sinkflugs ist eine ungewöhnlich starke Preiserhöhung für den Elektro-Pick-up R1T und das auf der gleichen Plattform basierende SUV R1S. Am 1. März hatte Rivian verkündet, für den R1T 79.500 Dollar statt bisher 67.500 Dollar zu verlangen, der Preis für das SUV R1 stieg von 70.000 auf 84.500 Dollar. Dies sollte für alle der bereits vorbestellten über 70.000 Fahrzeuge weltweit gelten. Also auch für Kunden, die sich ihren Elektro-Pick-up eigentlich bereits zu einem ganz anderen Preis gesichert hatten.
Ein Proteststurm gegen den Hersteller folgte. Und Rivian ruderte zurück. In einer E-Mail entschuldigte sich Firmengründer R.J. Scaringe bei den Kunden und nannte die Entscheidung, die Preise zu erhöhen, "den schmerzhaftesten Fehler, den ich seit der Gründung von Rivian vor zwölf Jahren gemacht habe". Jetzt gelten die neuen Preise erst für Bestellungen ab dem 1. März.