Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das zweite Quartal 2018 in Westeuropa 241..000 Neuzulassungen von E-Mobilen und Hybriden aus. Dies ist ein Anstieg um 76.00 Pkw gegenüber dem Vorjahresquartal und entspricht einem Anteil an den gesamten Pkw-Zulassungen von sechs Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 4,3 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres gab es in Summe einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte. Die Anteile bei den normalen Hybriden erhöhten sich um 0,2 Punkte, die der Plug-in-Hybride um 0,1 Prozentpunkte und der Anteil der reinen Elektro-Pkw blieb konstant.
Es geht nur ganz langsam aufwärts
Speziell bei den Plug-in-Hybriden und reinen Elektro-Pkw hat sich die Marktdurchdringung seit mehreren Quartalen nicht mehr signifikant verbessert. Offensichtlich fehlt es in vielen Ländern an attraktiven Rahmenbedingungen und generell an Impulsen durch neue Modelle.
Im zweiten Quartal dieses Jahrs kamen die normalen Hybride auf 148.757 Neuzulassungen, ein Plus von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf die Plug-in-Hybride entfielen 49.660 Pkw (plus 54 Prozent) und die reinen Elektro-Pkw erreichten mit plus 41 Prozent 42.639 Neuzulassungen. Volumenmäßig sind diese drei Antriebsarten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich am stärksten vertreten. Die Marktdurchdringung ist in Norwegen am größten: Knapp 58 Prozent waren im zweiten Quartal Hybride oder Elektro-Pkw. Auf Platz zwei folgt Finnland mit einem Anteil von 14,6 Prozent vor Schweden (zehn Prozent) und den Niederlanden mit 9,7 Prozent.
Deutschland hat im internationalen Vergleich im zweiten Quartal seine Position behalten und liegt mit einem Gesamtanteil von 4,2 Prozent auf dem drittletzten Platz. Hinter Deutschland liegen noch Österreich (vier Prozent) und Griechenland mit 2,7 Prozent. In Deutschland ist insbesondere der Anteil an normalen Hybriden im westeuropäischen Vergleich äußerst gering.. Der Durchschnitt in Westeuropa liegt bei 3,7 Prozent, Deutschland kommt nur auf 2,5 Prozent.
Etwas besser sieht es bei den reinen Elektro-Pkw und Plug-in-Hybriden aus: Hier kommt Deutschland mit einem Anteil von jeweils einem 0,9 bei den Plug-in-Hybriden auf Rang zehn und bei den Elektro-Pkw auf Rang acht. Allerdings liegt auch hier der Marktanteil in Deutschland weiterhin jeweils unter dem Durchschnitt der übrigen westeuropäischen Länder.
Bei vergleichbarem Angebot, allerdings deutlich besseren Rahmenbedingungen und auch einer vielleicht anderen Einstellung zur Mobilität, ist Norwegen weiter führend. In allen drei Antriebsarten weist das Land die mit Abstand höchste Marktdurchdringung auf. Darüber hinaus sind hier als einzigem Land die reinen E-Mobile (24,3 Prozent) stärker vertreten als die Plug-in-Hybride (21,3 Prozent) und die normalen Hybride (zwölf Prozent). Bei den reinen E-Mobilen folgen die Niederlande mit einem Marktanteil von 3,9 Prozent. In Finnland sind sowohl die Plug-in-Hybride (Marktanteil 4,5 Prozent) als auch die normalen Hybride mit einem Anteil von 9,6 Prozent am zweitstärksten vertreten.
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Aus dem Datencenter:
Neuzulassungen alternativer Antriebsarten im zweiten Quartal 2018
Marktanteile alternativer Antriebsarten im zweiten Quartal 2018
Entwicklung der Neuzulassungen alternativer Antriebsarten 2015 bis Juni 2018 in Europa
Zulassungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in europäischen Ländern 2017 und 2018