Noch ist keine Woche vergangen, seit Daimler-Chef Ola Källenius den Verkauf des Mercedes-Werks im französischen Hambach angekündigt hat, wo neben dem Smart auch der elektrische EQB produziert werden sollte. Nun gibt es einen ersten ernsthaften Interessenten für die Übernahme der fast fertigen Fertigungsanlagen.
Wie ein Sprecher der Automobilwoche bestätigte, führt der britische Geländewagenbauer Ineos erste Gespräche mit dem Stuttgarter Konzern über einen möglichen Erwerb der Anlagen. Ineos ist ein britischer Chemiekonzern, dessen Automobilsparte gerade mit dem Grenadier ein erstes eigenständiges Modell entwickelt. Als klassischer Geländewagen mit Leiterrahmen soll er die Lücke schließen, die der alte Land Rover Defender bei seiner Einstellung im Jahr 2016 hinterlassen hat. Die Markteinführung ist für Ende 2021 geplant.
Derzeit werde die Produktionsstrategie des neuen Grenadier vor dem Hintergrund der Covid19-Pandemie überprüft, heißt es bei Ineos. Daraus resultierten "einige Verzögerungen in der Entwicklung". Im gleichen Zug hätten sich hinsichtlich bereits existierender Produktionsstätten neue Möglichkeiten ergeben, die so vorher nicht auf dem Tisch lagen. "Genauer gesagt hat Ineos Automotive eingehende Gespräche mit Mercedes-Benz aufgenommen, bei denen es um den Erwerb des Werks in Hambach (Frankreich) geht."