Sie sind so etwas wie der stille Shooting-Star unter den chinesischen Newcomern. Denn während andere Start-Ups aus dem fernen Osten mächtig auf die Pauke hauen und dabei augenscheinlich viel Lärm um noch nicht viel machen, hat sich MG bereits (wieder) fest auf dem Kontinent etabliert: Knapp zwei Jahrzehnte nachdem die britische Traditionsmarke im chinesischen SAIC-Konzern aufgegangen ist und nicht einmal zwei Jahre nach dem offiziellen Verkaufsstart in Deutschland, sind die Exil-Briten gerade an Marken wie Alfa Romeo oder Subaru vorbeigezogen und haben sich zugleich an die Spitze der Neueinsteiger gesetzt.
Und das war nur der Anfang. Denn nachdem sie bislang ziemlich konventionelle und allenfalls halbherzig elektrifizierte Autos wie dem MG5 oder dem MG ZS und den schon etwas moderneren Marvel R ins Land geholt haben, bereiten sie nun mit dem MG4 ihren ersten richtig großen Coup vor: Als erstes Auto auf ihrer ersten dezidierten E-Plattform zielt er direkt auf Volkswagens ID.3 und will mit der besseren Technik zum günstigeren Preis zum wahren Volks-Wagen werden. Diese Positionierung entbehrt nicht einer gewissen Brisanz – schließlich sind VW und MG-Mutter SAIC in China enge Partner und bauen gemeinsam die Volkswagen für die Volksrepublik.