Autonome Lkw sind die Zukunft der Logistik. Da auf lange Sicht immer mehr Lkw-Fahrer fehlen, aber immer mehr Güter transportiert werden sollen, arbeiten Logistikkonzerne und Lkw-Hersteller mit Hochdruck an neuen Transportlösungen. Daimler beispielsweise zeigte auf der CES in Las Vegas seinen Future Truck, MAN und Scania arbeiten an ähnlichen Visionen. Allerdings haben all diese Modelle weiterhin ein Fahrerhaus.
Der T-Pod, so heißt der Lkw des Start-ups Einride, hat für einen möglichen Fahrer oder Disponenten, der an Bord mitfährt, gar keinen Platz mehr. Der Lkw ist ein reiner Gütertransporter, ausgestattet mit sehr viel Sensorik und Compute-Power – und fährt natürlich elektrisch. Er soll mit einer Batterieladung 200 Kilometer weit kommen – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 85 Stundenkilometern. Auf seine Ladefläche passen 15 Euro-Paletten mit einem Maximalgewicht von 20 Tonnen. Das ist vielleicht nicht viel, rechnet sich aber schon, wenn die Kosten für den Fahrer nicht mehr anfallen.
Diese Vorteile sieht auch der Logistikkonzern DB-Schenker, die Tochter der Deutschen Bahn. Im November haben DB-Schenker und Einride mit dem Netzwerkausrüster Ericsson, sowie der Telekommunikationskonzern Telia ein Pilotprojekt im DB Schenker-Werk in Jönköping gestartet. Ein Einride-Lkw wurde in die Logistik-Prozesse integriert und hat jetzt sogar die Straßenzulassung für Schweden bekommen. Telia und Ericsson kümmern sich dabei um die nötige 4G/5G-Infrastruktur, damit der Lkw die nötige Datenversorgung hat: Er soll nämlich nicht nur sicher von A nach B kommen, sondern dabei auch die nötigen Daten der Logistiker bekommen, verarbeiten und darauf reagieren.
"Autonome Lkw werden für die Logistikbranche immer wichtiger. Gemeinsam mit Einride können wir nun autonome, vollelektrische Lkw in einen kontinuierlichen Fluss auf einer öffentlichen Straße einführen - ein Meilenstein beim Übergang zum Verkehrssystem von morgen", sagt Jochen Thewes, CEO von DB Schenker.