Das nahende Ende der Pandemie hat zu einem starken Preisanstieg für Mietwagen geführt, der das Ende der ruinösen Preisschlacht einläutet. "Vermutlich werden Angebote aus dem Low-Cost-Segment, wie sie einige Anbieter in der Vergangenheit verfolgt haben, auch nach Überwindung der Krise zurückgehen. Diese sind langfristig nicht wirtschaftlich tragfähig", sagte Konstantin Sixt, der Mitte Juni gemeinsam mit seinem Bruder Alexander die Führung des Münchner Autovermieters übernimmt, im Gespräch mit der Automobilwoche. "Die Corona-Krise und die aktuelle Knappheit sind wesentliche Treiber, durch die der Markt rationaler wird."
Laut dem Portal "Billiger-Mietwagen.de" lagen die Preise in den ersten Mai-Wochen weltweit 54 Prozent über dem Vorjahr. Vor allem in Urlaubsregionen wie Griechenland (168 Prozent), Palma de Mallorca (132 Prozent) und Spanien (117 Prozent) stiegen sie kräftig. In Deutschland legten sie um 20 Prozent zu.
Die Entwicklung bestätigt Jens Erik Hilgerloh, Präsident beim Bundesverband der Autovermieter: Auch wenn die Preise anziehen, "kann man nicht von einer Hochpreis-Lage sprechen. Der Markt ist nach wie vor sehr wettbewerbsintensiv." Insgesamt würden sich die Preise zwar stabilisieren, aber Hilgerloh rechnet dennoch damit, dass es "auch künftig versprengte Anbieter geben wird, die ihre Fahrzeuge zu Dumpingpreisen herausgeben."