Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron will die Förderung von vollelektrischen Fahrzeugen in seinem Land radikal ändern und damit vor allem chinesische Hersteller in ihren Marktchancen ausbremsen. Das verkündete Macron in einer Rede vor Industrievertretern. Der Schritt geht einher mit einem Maßnahmenpaket zur Steigerung der Konjunktur in Frankreich, das im Detail in der kommenden Woche vorgestellt werden soll.
Konkret schwebt Macron vor, die Förderung von Elektroautos von aktuell bis zu 7000 Euro bei einem Grundpreis von weniger als 47.000 Euro und einem Gewicht von unter 2,4 Tonnen zukünftig an die CO2-Emissionen bei der Produktion des Fahrzeugs zu knüpfen. Wie genau dies geschehen soll und welche Parameter dabei entscheidend seien, sagte Macron nicht. Die konkrete Ausgestaltung des Gesetzes soll bis zum Ende des Jahres stehen.
Fakt ist aber schon jetzt: Käme ein solch protektionistisches Gesetz in Frankreich, wären vor allem chinesische Hersteller, aber auch OEMs aus den USA, gegenüber ihren europäischen Wettbewerbern klar benachteiligt. Europäische Werke fertigen bereits zu weiten Teilen CO2-neutral, während in China an den Produktionsstandorten der neuen Player BYD, Nio, Zeekr und Co. vor allem Kohle verstromt wird.