- F175, Ferrari Purosangue. Der Serienanlauf ist zwar schon für Anfang 2022 geplant, doch die Aussagen über die Motorisierung sind bis dato seltsam uneinheitlich. Deutsche Medien wollen von einem V6 PHEV wissen, italienische Magazine berichten über einen V8 PHEV, wieder andere Quellen favorisieren den V12 Sauger als Plug-in-Hybrid mit 800 PS und 770 Nm sowie 13-kWh-Akku für mehr elektrische Reichweite. Wie auch immer - der Purosangue ersetzt in gewisser Weise den Mitte 2020 ausgelaufenen GTC4 Lusso, denn er ist kein klassischer SUV, sondern eher ein fünftüriges Hochdach-Coupé mit Crossover-Stilelementen, deutlich flacher als Lamborghini Urus und Bentley Bentayga.
- F167, Ferrari 812-Nachfolger. Während die Halbwertzeit des V12 bei Aston Martin und Lamborghini inzwischen zeitlich begrenzt ist, hält Ferrari dem Zwölfzylinder die Treue. Kein Wunder also, dass auch unter der Haube der für Juni 2022 avisierten 812-Neuauflage wieder ein Dutzend Kolben Leistung und Drehmoment satt erzeugen. Als Plug-in rollt der 6,5 Liter-Sauger allerdings wohl erst ab 2025 vom Band. Die wichtigste Innovation ist das komplett neu entwickelte Chassis mit aktiver Vierradlenkung und Radaufhängung, das in Sachen Dynamik, Komfort und Assistenz Maßstäbe setzen soll. Rund sechs Monate nach dem Coupé erwarten Branchenkenner den 812 Spider, wieder mit versenkbarem Klapptop.
- F247, Ferrari Sprint Speciale. Der SP (die endgültige Modellbezeichnung steht noch nicht fest) ist der vielleicht schärfste Pfeil im Ferrari-Köcher. Nein, hier handelt es weder um einen weiteren Supersportwagen noch um einen besonders schnellen Stromer, sondern um ein analoges back-to-the-roots Coupé ohne Netz und doppelten Boden. Den Unterbau liefert der F8-Nachfolger mit verkürztem Radstand, Leichtbau-Karosserielementen und einem radikal entfeinerten Technik-Baukasten, der schweren, großen und komplexen Elementen Hausverbot erteilt. Für den Vortrieb ist eine doppelt aufgeblasene Version des V6 vorgesehen - mit neuem Einlass- und Abgastrakt, aber ohne Elektrifizierung. Die Stückzahl der windschnittigen Fahrmaschine, die 2023 debütieren dürfte, soll auf 700 Einheiten limitiert sein. Eine offene Barchetta könnte folgen.
- F244, der erste vollelektrische Ferrari. Das Orakel von Fiorano prophezeit auf Basis des Purosangue für 2024 einen emissionsfreien Beinahe-SUV, der ohne Mitteltunnel auskommt und bei gleichem Radstand deutlich mehr Platz bietet. Batterien und Motoren sind skalierbar, wobei die bis zu vierstelligen Leistungs- und Drehmomentwerte nach Aussage von Insidern mit einer Reichweite vor Kunde von maximal 650 Kilometern einhergehen. Der Basis-Akku bringt es angeblich auf 80 kWh, das Bordnetz ist auf 380 Volt ausgelegt, dem Einstiegsmodell werden 610 PS und 770 Nm nachgesagt, die Kraft wird über ein sequenzielles Zwei-Stufen-Getriebe an alle vier Räder übertragen.
- F245, der Elektro-Ferrari Nummer Zwei. Die modulare Antriebstechnik kommt aus dem Teileregal des F244, doch das Design ist inoffiziellen Informationen zufolge mehr Shooting Brake oder Combi-Coupé als CUV. Wer auf ein unkonventionelles Türkonzept tippt, dürfte richtig liegen. Darüber hinaus sorgen die weiter abgesenkte Dachpartie, die extreme Aerodynamik und das bullige Fließheck für eigenständige Proportionen und einen betont sportlichen Look, dem Taycan Cross Turismo nicht unähnlich. Der Serieneinsatz - vermutlich erst 2026 - hängt auch von der termingerechten Verfügbarkeit wichtiger High-Tech-Module ab.
- F246, E-Ferrari, die dritte. Hinter diesem Kürzel verbergen sich gleich drei neue Modelle, die sich ebenfalls besagte AWD-DNA teilen, deren Inhalte im Rahmen der technischen Evolution noch Luft nach oben haben. Der Flurfunk an der Via Abetone berichtet von einem gemeinsamen Nachfolger für Portofino und Roma, wobei der elektrische Roma (2025) zum echten 2+2-Sitzer werden soll und der Portofino II (2026) im Prinzip die Rolle des Roma Cabrio übernimmt. Als dritter Elektriker darf ein Spider mit versenkbarem Hardtop (2026) das sportliche Ausrufezeichen setzen.
Was in dieser Auflistung noch fehlt, ist das nächste Ferrari Hypercar, das auf den Spuren von LaFerrari wandelt. Der Projektanstoß erfolgte bereits im Sommer, doch noch steht weder das Konzept noch die Antriebsart oder die Formensprache fest. Wenn der Wagen wie erwartet zur Neuerfindung der Formel 1 2025 auf den Markt kommt, wird die Scuderia nichts unversucht lassen, den Technolgietransfer von der Strecke auf die Straße in klingende Münze umzuwandeln.
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