Der Lackieranlagenbauer Eisenmann hat sich nach der Insolvenz nun unter dem Eigentümer Nimbus neu aufgestellt. Das Geschäft soll mit einem Kernteam von 120 Mitarbeitern fortgeführt werden, die der holländische Investor aus dem Konzern herausgekauft hat. "Wir wissen, dass es hierfür einen längerfristigen Investitionshorizont braucht", sagte Henning Eschweiler, Investmentmanager bei Nimbus, der Automobilwoche. Nimbus investiere seit 1999 vorwiegend in produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen.
Eisenmann hatte im Sommer 2019 Insolvenz anmelden müssen, nachdem das Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten war, weil es sich jahrelang Aufträge zu Dumpingpreisen gesichert hatte. Da ein Verkauf des gesamten Unternehmens auch durch die Corona-Krise erschwert wurde, hatte sich Insolvenzverwalter Joachim Exner für eine Zerstückelung entschieden. Das Geschäft mit Lackieranlagen wurde als eines der letzten im September 2020 veräußert.
Bei den großen Autoherstellern will sich Eisenmann in Zukunft auf Module spezialisieren. "Da wegen Überkapazitäten und Kostenoptimierungen ohnehin kaum mehr komplette Anlagen in Auftrag gegeben werden, sehen wir hier eine große Chance", sagte Eisenmann-Geschäftsführer Matthias Haarer der Automobilwoche. Dabei geht es etwa um Fördersysteme wie E-Shuttle oder Vario-Loc sowie Abscheidesysteme wie E-Cube und andere Produkte. In allen anderen Bereichen will Eisenmann nach wie vor als Generalunternehmer auftreten.