Die deutschen Autobauer und Zulieferer machen sich zu Recht Sorgen um ihre Zukunft. Die Branche ist mitten im Umbruch, der Umstieg auf Elektroantriebe, autonomes Fahren und Mobilitätsdienste erfordert neues Denken und wird sicher viele Arbeitsplätze kosten. Aber Anlass zur Panik besteht nicht. Autos wird es weiterhin geben. Dass jetzt ausgerechnet Tesla, der Vorreiter in Sachen Elektromobilität, ein Werk in Deutschland bauen will, ist ein wichtiges Signal.
Obwohl Deutschland ein Hochlohnland ist, obwohl es noch Lücken in der Versorgung mit mobilem Internet gibt, obwohl es zahlreiche andere Möglichkeiten gab, hat sich Elon Musk, ein Vertreter des progressiven Silicon Valley, ausgerechnet für "good old Germany" entschieden. Das Niveau der deutschen Ingenieure sei "außergewöhnlich", lobte Musk. Das ist ein gutes Signal für den Standort.
Die deutsche Autoindustrie wird sich wandeln müssen, die Transformation hat bereits begonnnen und sie wird sicher hart werden. Dennoch: Mit der Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung, der Bereitschaft zu Veränderungen und den sehr gut ausgebildeten Arbeitskräften hat der Automobilstandort Deutschland auch in Zukunft gute Chancen.
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Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen E-Mobile in Deutschland - Januar 2017 bis Oktober 2019