Es war einmal... so beginnen Märchen oder Geschichten aus der Vergangenheit. Leider passt der Satz auch zu Alfa Romeo, der traditionsreichen italienischen Sportwagenmarke, die mit Modellen wie Spider, Giulia und Giulietta Auto-Geschichte geschrieben und unzählige Fans gefunden hat. Aber in letzter Zeit hat das Image gelitten. Die seit 2016 angebotene Mitteklasse Giulia, mit der die Wiederauferstehung der Marke eingeläutet werden sollte, ist inzwischen gut fünf Jahre alt und hat es nicht geschafft, zum ernsthaften Konkurrenten von Audi A4 und Dreier BMW zu werden.
Mit neuen Modellen auf Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis soll nun die Wende kommen. Wieder einmal. Doch die Zeichen stehen schlecht. Zwar bringt ein großer Konzern eine Reihe von Vorteilen, unter anderem kann sich Alfa nun an den Plattformen anderer Marken bedienen und entsprechend schnell elektrifizierte Modelle anbieten, doch die Konkurrenz ist schon weiter. Mercedes, BMW und Audi, die Marken, mit denen Alfa gern konkurrieren will, haben bereits reine E-Autos im Programm, von der ebenfalls sportlich ausgerichteten Marke Tesla ganz zu schweigen. Bis Alfa in einigen Jahren sein erstes E-Auto auf den Markt bringt, dürfte der Zug abgefahren sein.