Als potentielle Nachfolger für den scheidenden Jaguar Land Rover-Chef Ralph Speth waren hochkarätige Manager von Audi und BMW genannt worden. Nun wird vom 10. September an der Franzose Thierry Bolloré diese Ikone des britischen Automobilbaus führen.
Bolloré galt als einer der letzten Anhänger des geschassten Renault-Nissan-Chefs Carlos Ghosn und war im vergangenen Oktober bei Renault-Präsident Jean Dominique Senard in Ungnade gefallen. Zuvor hatte der 57-Jährige einen nur für den internen Gebrauch gedachten Brief über Vetternwirtschaft und Interessenkonflikte in der Renault-Nissan-Allianz verfasst.
Das Schriftstück gelangte jedoch auch in die Hände des Nissan-Management, das daraufhin auf eine Entfernung von Bolloré drängte - mit Erfolg, der Unternehmenschef musste quasi über Nacht das Unternehmen verlassen. Bolloré hatte dies als persönlichen Affront aufgefasst und von einem "Putsch" gesprochen.
Das ist nun Geschichte und Bolloré muss sich um die Zukunft von Jaguar Land Rover kümmern. Die Herausforderungen sind immens.