Herr Koller, wo hat die Übernahme von Hella mehr Aufmerksamkeit erregt?
Angesichts der Größe des Unternehmens denke ich, dass das Interesse weltweit vorhanden war, aber sicherlich mehr in Deutschland als in Frankreich. Hella ist ein bekanntes deutsches Unternehmen und die Marke hat sehr viel Bedeutung. Und Faurecia hatte angekündigt, dass es sich an der Konsolidierung der Automobilindustrie beteiligen will.
Waren Sie selbst überrascht, dass Faurecia den Zuschlag erhalten hat?
Hella war für uns schon immer ein Zielunternehmen. Natürlich wussten wir nicht, ob Hella irgendwann zum Verkauf stehen würde, aber für die Transformation der Gruppe war es die beste Lösung. Es gab keine vergleichbare Alternative und so haben wir dafür hart gearbeitet und gekämpft. Ich habe dann auch Dr. Behrend auf unsere Initiative hin getroffen. Ich weiß nicht, ob das Gespräch mit Dr. Behrend zur Entscheidung für Faurecia beigetragen hat, aber es kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben mehr als sechs Stunden über die Möglichkeiten gesprochen, die eine Verbindung der beiden Unternehmen bringen würde.
Können Sie das näher erläutern?
Hella ist im Bereich Elektronik sehr gut positioniert und hat nur wenig Risiken bei Verbrennungsmotoren. Durch den Zusammenschluss von Faurecia und Hella entsteht ein weltweit führendes Unternehmen für wachstumsstarke Automobiltechnologien, das voll auf die Megatrends der Branche ausgerichtet ist. Das passte einfach sehr gut mit uns zusammen.