Ebenso wie in den vergangenen Monaten verteilten sich die Verluste und Gewinne im Dezember sehr ungleichmäßig auf die Hersteller. Unter den Top 15 Marken gab es Zuwächse von über 27 Prozent und Rückgänge von bis zu 21 Prozent.
Die stärksten Zuwächse erzielte Volvo (plus 27,1 Prozent) und erreichte im Dezember überraschend den elften Platz im Herstellerranking. Das Gesamtjahr schlossen die Schweden mit plus 11,1 Prozent auf Platz 21 ab.
Mercedes hatte ebenfalls einen außergewöhnlich starken Jahresausklang. Fast 22 Prozent betrug das Plus gegenüber Dezember 2017. Dies reichte in der Gesamtjahreswertung zwar für den zweiten Platz hinter VW und vor BMW, allerdings mit einem Minus von 2,2 Prozent.
VW hat sich wieder mit deutlichem Vorsprung an der Spitze der Hersteller behauptet, aber der Dezember brachte ein Minus von fast elf Prozent. Dennoch steht im Gesamtjahr ein Plus von 1,5 Prozent zu Buche.
Mit einem Minus von 21,3 Prozent lief der Dezember für Renault gar nicht gut. Dennoch konnte im Gesamtjahresranking Platz acht gehalten werden. Hinter Skoda sind die Franzosen zweitstärkste Importmarke.
Audi hatte in den vergangenen Monaten sehr stark mit der WLTP-Umstellung zu kämpfen und lag stellenweise bis zu 77 Prozent unter Vorjahr. Der Dezember brachte die Marke mit minus 5,7 Prozent wieder in den Bereich der Normalität. Dennoch beträgt der Saldo der Monate Juli bis Dezember minus 19 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass noch viele Audi-Käufer auf ihr neues Modell warten. Im Gesamtjahr gab es ein Minus von fast zehn Prozent und lediglich Platz vier. Damit lag man hinter den Premium-Wettbewerbern Mercedes und BMW.
Auch bei Porsche sorgte die WLTP-Umstellung in den vergangenen Monaten für große Probleme: Die ersten sechs Monate verliefen mit plus neun Prozent sehr vielversprechend. Angesichts der drohenden Umstellung wurden die Neuzulassungen im Juli und August um 58 Prozent gesteigert. Der Rückgang von September bis Dezember betrug insgesamt 56 Prozent. Im Saldo der sechs Monate Juli bis Dezember ergibt sich ein Minus von 16 Prozent.
Auch wenn die gesamten Neuzulassungen wieder “normal“ erscheinen, für einige Hersteller ist das Thema WLTP-Umstellung immer noch nicht ganz abgeschlossen.
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