Es ist die permanente Steigerung des Skandals. Und die Autobranche hat keine Idee und keine Möglichkeit, wie sie dem Desaster entkommen kann. Seit mehr als zweieinhalb Jahren irrlichtert die Industrie durch den Diesel-Nebel. Und ein Ende der Schlechtwetterlage ist weit und breit nicht in Sicht.
Jede Woche erreichen neue negative Ereignisse aus der Autoindustrie die Öffentlichkeit. An einem "Bloody Monday" im Juni werden die Privaträume des Audi-Chefs durchsucht, während der Daimler-Chef gleichzeitig in Berlin dem Bundesverkehrsminister Rede und Antwort stehen muss. Am darauffolgenden "Bloody Monday" wird der Audi-Chef vorübergehend festgenommen. Eine Industrie hinter Gittern.
Und das ist erst der Anfang. Die Staatsanwaltschaften von Braunschweig, Stuttgart und Michigan wollen ihre Ermittlungen zum Abschluss bringen und Prozesse gegen führende Manager der Industrie lostreten. Ehemalige und aktuelle Führungskräfte des VW-Konzerns werden im unrühmlichen Rampenlicht stehen.
Für das Image der Branche ein einziges Desaster. Alle positiven Meldungen über neue Technologien und Innovationen, über die Verbesserung der Abgaswerte und neue Sicherheitskonzepte verpuffen. Die Vergangenheit holt die Industrie ein um andere mal ein. Aus dem Teufelskreis kommen sie vorerst nicht heraus.
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