Wenn Audi-Designchef Marc Lichte sich mal entspannen möchte, dann fährt er mit seinem alten Porsche 911 von Ingolstadt aus eine Runde durchs Altmühltal. Doch seinen Kunden bietet er bald größere Abenteuer an. Denn mit einem neuen Freizeitfahrzeug für die ferne Zukunft schickt Lichte den Audi-Fahrer von Übermorgen ins Weltall oder zumindest für ein Wochenende in Feld, Wald und Wiesen. Das jedenfalls ist die Aussicht, mit der die Studie AI:Trail in Frankfurt um Aufmerksamkeit buhlt. Sie ist das vierte Modell in einem Zyklus, der vor zwei Jahren auf der Messe begonnen hat und die Zeit vorwegnehmen soll, in der man Autos nicht mehr kauft, sondern je nach Einsatzzweck vorübergehend ausleiht, erläutert Lichte. "Dann muss ein Auto weniger Kompromisse machen und kann naturgemäß etwas extremer werden", verteidigt er das spektakuläre Design des Showcars.
Schließlich sieht der 4,15 Meter lange und 2,15 Meter breite Viersitzer mit seiner großflächig verglasten Kabine aus, als hätte man die Kanzel eines Überschall-Hubschraubers auf vier grobstollige, weitgehend freistehende Räder gesetzt. Aber das fängt nicht nur den Blick der Messegäste, sondern ermöglicht auch den Insassen ganz neue Ausblicke, verspricht der Designer: Man fühlt sich luftig und leicht, wird nicht eingeengt und kann durch die ausgestellten Seitenscheiben oder den verglasten Bug auf die Fahrbahn sehen – gerade im Gelände ein unschlagbarer Vorteil.