Wäre der Umsatz alleiniger Indikator für das Wohlergehen eines Unternehmens, dann hätte der Zulieferer Eberspächer Grund zur Zufriedenheit. Um fast 20 Prozent legte das Geschäft mit Anlagen zur Abgasreinigung, Klimakomponenten und Fahrzeugelektronik im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr zu und kletterte bereinigt um durchlaufende Posten von 2,3 auf 2,7 Milliarden Euro.
Das Problem ist nur, dass davon kaum etwas als Gewinn hängen blieb. So haben Sondereffekte wie verpatzte Anläufe und die brüchigen Lieferketten zu hohen zusätzlichen Kosten etwa durch Nacht- und Sonderschichten geführt. Auch die Cyberattacke im Jahr 2021 wirkte sich im vergangenen Jahr noch aus. Das EBIT verschlechterte sich mit Minus 21 Millionen Euro daher deutlich (Vorjahr: 52,8 Millionen Euro). Rechnet man die Einmaleffekte heraus, erwirtschaftete Eberspächer mit rund 10.700 Mitarbeitern immerhin einen kleinen operativen Gewinn von 26,6 Millionen Euro.