Trotz hoher Anlaufkosten für E-Autos will Daimler in sieben Jahren mit stromgetriebenen Fahrzeugen so profitabel wie mit Verbrennermodellen sein. "Wir rechnen für 2025 mit einem Anteil von 15 bis 25 Prozent rein elektrischer Fahrzeuge. Dann sollte klar sein, dass der Antriebsstrang eines Elektrofahrzeugs bei der Marge auf einem Niveau mit dem Verbrennungsmotor ist", sagte Jochen Hermann, Entwicklungsleiter für die Elektromobilität bei Daimler, der Automobilwoche. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf der Hauptversammlung Ende März noch gesagt: "Elektroautos sind gut für das Image, aber nicht für die Rendite."
Bis 2022 will Daimler mehr als zehn rein elektrische Modelle auf den Markt bringen. "Da sind natürlich auch schon Modelle drin, bei denen wir die nächsten Schritte bei den Kosten gemacht haben", so Hermann. "Das Anfangsniveau der Fertigungs- und Materialkosten ist immer eine Herausforderung." Allein in die Batterieproduktion in Kamenz habe Daimler im vergangenen Jahr 500 Millionen Euro investiert. Zudem sei die Zahl der Lieferanten bei neuen Technologien zunächst begrenzt. "Es fällt einem nicht in den Schoß, die Profitabilität dort hinzubekommen, wo die klassischen Antriebe schon sind, aber das ist der Anspruch."
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