Sie ist zwar in aller Munde und die Zahlen gehen steil nach oben. Doch bis dato war Elektromobilität allen Subventionen zum Trotz ein ausgesprochen elitäres Vergnügen. Denn egal ob beim Tesla Model S in der Oberklasse, beim VW ID3 unter den Kompakten oder dem Renault Zoe bei den Kleinwagen muss man sich sein reines Gewissen einiges kosten lassen und für die Akkus einen kräftigen Aufschlag zahlen. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn nun biegt auch Dacia auf die Electric Avenue ein und so, wie der Duster das SUV demokratisiert hat, soll der neue Spring zur Sparbüchse für die Generation E werden. Wenn der Wagen im September zu Preisen ab 20.490 Euro in den Handel kommt, kostet er den Kunden nach Abzug der Förderung nur noch 10.920 Euro und wird so zum billigsten Elektroauto im Land. Nur der Renault Twizy ist billiger, gilt aber auch nicht als ausgewachsener PKW.
Dabei sieht der Spring auf den ersten Blick keineswegs nach einer rollenden Verzichtserklärung aus. Sondern so klein der Knauser mit seinen 3,73 Metern auch sein mag, macht er ordentlich was her. Schließlich hat ihn Designchef Laurens van den Acker zu einem Mini-SUV aufgebockt, ein paar bunte Kontrastkonsolen aus Plastik ans Blech geclipst und ihm ein charmantes Gesicht gezeichnet. Dazu bietet der ferne Twingo-Verwandte bei seinen 2,43 Metern Radstand überraschend viel Platz: Vorne jedenfalls sitzt man bequem und ohne Beklemmungen, der Rücksitz taugt zur Not auch mal für zwei Erwachsene und der Kofferraum fasst 270 bis 1100 Liter.