Die traditionsreiche Deutsche Tourenwagen-Masters entlässt zum Ende dieses Jahres alle Mitarbeiter. Die Beschäftigten der DTM-Organisation ITR hätten an diesem Mittwoch ein entsprechendes Schreiben erhalten, berichtet Motorsport-Magazin.com. Eine Bestätigung für diese Meldung gab es zunächst nicht.
Bereits seit einigen Wochen mehrten sich allerdings Gerüchte, Serien-Chef Gerhard Berger wolle die DTM verkaufen. Im Gespräch war eine Fusion mit dem ADAC GT Masters, das ebenfalls auf Sportwagen nach GT3-Reglement setzt. Dazu passt: Berger soll bereits ab dem Jahr 2024 einen Berater-Vertrag für das Formel-1-Projekt von Audi unterzeichnet haben. Der eigenwillige Österreicher könnte den Ingolstädtern beim Aufbau des eigenen Formel-1-Rennstalls helfen, der ab 2026 in der Königsklasse an den Start geht.
Laut des Berichts von Motorsport-Magazin.com soll noch in dieser Woche eine Entscheidung über die Perspektiven für die DTM fallen. So könnte der ADAC die Serie weiter betreiben, sofern das Präsidium einen Beschluss dafür fasst. Fest steht aber augenscheinlich schon jetzt: Wer immer die traditionsreiche DTM von Gerhard Berger kauft: An den aktuell rund 20 festangestellten Mitarbeitern besteht kein Bedarf mehr. Schon seit Sommer hatten als Vorbote dieses Trends bereits mehrere Top-Leute die Serie aus verschiedensten Gründen verlassen.
Die Deutsche Tourenwagen-Masters besteht seit 1984 und war lange Deutschlands wichtigste Tourenwagen-Serie. Mit Audi, Mercedes und BMW waren seit dem Jahr 2000 durchgängig die drei wichtigsten deutschen Premium-Hersteller in der Serie engagiert. Ende 2021 stieg BMW als letzter Hersteller aus. Seitdem steckte die Serie in der Krise.
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