Er ist ein Mythos unter den Muscle Cars und die Ikone der V8-Fraktion: Kaum ein Auto steht bei den Petrolheads höher im Kurs als der Mustang. Und ausgerechnet einer der meistverkaufte Sportwagen der Welt soll Ford jetzt ins Elektro-Zeitalter beamen und als Mach-E zum ersten ernsthaften Tesla-Jäger aus Detroit werden. Zwar dauert es noch ein gutes Jahr, bis der Stromer zu Preisen ab 46.900 Euro auf die Straße kommt, doch weil Klappern bei Elektroautos zum Handwerk gehört, haben die Amerikaner schon jetzt das Tuch gelüftet – und zwar nicht daheim in Detroit, sondern buchstäblich vor Elon Musks Büro auf dem Hawthorne Airfield in Los Angeles.
Was der Tesla-Chef da beim Blick von seinem Schreibtisch aus zu sehen bekam, hat mit dem bisherigen Mustang allerdings auf den ersten Blick nicht mehr viel gemein. Denn um den Mustang fit for Future zu machen, musste nicht nur der Achtzylinder den Akkus weichen. Sondern aus dem Sportwagen ist auch ein SUV geworden, das aber zumindest in vielen Details die traditionelle Linie des Fastbacks zitiert: Die Haube ist deshalb länger als bei den meisten Konkurrenten und stärker konturiert, die hinteren Kotflügel sind weiter ausgestellt und natürlich glühen am Heck wie schon beim allerersten Mustang von 1964 drei fette Balken rot als Rückleuchten. Neu sind dagegen der hohe Bug mit dem geschlossenen Kühlergrill und die Türen, denen die konventionellen Griffe fehlen, weil sie jetzt mit Sensoren öffnen und den Passagieren entgegenspringen. Das sieht cool aus, ist aber nicht wirklich praktisch. Denn vorne gibt es dazu zumindest noch einen kleinen Haken, an dem man sie aufziehen kann, hinten muss man mühsam ums Blech greifen.