Stuttgart ist derzeit kein gutes Pflaster, um einen Diesel zu verkaufen. Das zeigt eine exklusive Auswertung von Mobile.de für die Automobilwoche. Demnach sanken die auf der Plattform aufgerufenen Preise in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mehr als doppelt so schnell wie im Bundesdurchschnitt. Grund dafür dürfte sein, dass die Fahrverbotsdebatte dort am weitesten fortgeschritten ist.
Wollten Stuttgarter Anbieter im Dezember 2016 noch im Schnitt 29.255 Euro für ihr Fahrzeug bis maximal 20 Jahre, waren es im Dezember 2017 nur noch 26.590 Euro, ein Rückgang um 9,1 Prozent (siehe Grafik unten). Zum Vergleich: Im bundesweiten Durchschnitt ging es bei Dieselfahrzeugen auf der Plattform im gleichen Zeitraum nur um 4,3 Prozent nach unten.
Auch das Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg beklagt eine schlechte Situation beim Diesel, auch bei den Neuzulassungen. Die jüngsten Einbrüche dort seien "besorgniserregend", sagte Präsident Harry Brambach.Die Branche warte mit "Spannung und Unbehagen"auf den für den 22. Februar angekündigten Spruch des Bundesverwaltungsgerichts zu möglichen Fahrverboten. Brambach betonte dazu: "Wir lehnen Fahrverbote ab - egal in welcher Form. Es gibt intelligentere und angemessenere Lösungen zur Luftreinhaltung. Dazu gehören auch saubere Diesel."