Die unternehmensinterne Aufarbeitung des Dieselskandals bei Audi zieht sich weiter hin und dauert länger als ursprünglich geplant. "Die Diesel-Task-Force gibt es immer noch", sagte Entwicklungsvorstand Peter Mertens im Gespräch mit der Automobilwoche. Ursprünglich hatte der beurlaubte Audi-Chef Rupert Stadler angekündigt, die Abteilung im ersten Quartal 2018 auflösen zu wollen. Dann sollten alle Getriebe/Motoren-Kombinationen auf unzulässige Software geprüft sein. "Anfang Juli haben wir ein wichtiges Etappenziel in der Aufarbeitung der Dieselkrise erreicht. Wir haben die internen technischen Analysen unserer VTDI-Motoren abgeschlossen", sagte Mertens.
So etwas wie der Dieselskandal soll laut Mertens nie wieder möglich sein. "Wir haben unsere gesamte Prozesskette neu gestaltet und wirksame Kontrollmechanismen eingerichtet. Insgesamt wurden 13 Goldene Regeln definiert und inzwischen weitgehend eingeführt." Zudem seien "gravierende organisatorische Änderungen" vorgenommen worden, um das Mehraugenprinzip zu stärken, und es wurde das Hinweisgebersystem reformiert.
Die Diesel-Task-Force wurde mit Beginn des Dieselskandals im September 2015 eingerichtet. Sie wird noch immer von Beschaffungsvorstand Bernd Martens geführt.
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