Die Dieselkrise wirft ihre Schatten auch auf den Markt für junge Gebrauchtwagen. Eine aktuelle Auswertung des Marktbeobachters Dataforce zeigt bei einigen Marken teils drastische Verschiebungen in diesem Bereich. Dafür wurden die Besitzumschreibungen ausgewertet, bei denen die Autos jünger als ein Jahr sind und über den Fahrzeughandel verkauft werden. Insgesamt zeigte sich dabei im Vergleich der ersten sieben Monate des aktuellen Jahres mit den ersten sieben Monaten 2016 ein Rückgang der Diesel-Umschreibungen um 15,5 Prozent während sie bei Benzinern um 6,1 nach oben gingen.
Doch der Blick auf die unten stehende Grafik zeigt, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Marken gibt. So gehen die Diesel-Besitzumschreibungen bei Hyundai und Skoda um mehr als 40 Prozent zurück. Noch höher ist der prozentuale Unterschied bei Toyota, dies ist allerdings weniger dramatisch als man vermuten könnte, denn Toyota hat einen ausgesprochen niedrigen Diesel-Anteil. 2016 machten die Selbstzünder der Marke nur 12,4 Prozent der Neuzulassungen aus.
Auch bei VW, Opel und Fiat gehen die Besitzumschreibungen im beobachteten Segment massiv zurück, sprich der Abverkauf über den Handel hat "zum Teil starke Einbrüche", wie Dataforce schreibt. Gleichzeitig zeigen einzelne Marken massive Anstiege im Bereich der Benziner.
Auffällig ist zudem, dass sich drei der beobachteten Marken dem Abwärtstrend der Diesel-Besitzumschreibungen entziehen können: Neben BMW sind das Renault und - wenn auch knapp - Mazda. "BMW und Renault gehen trotz Dieselskandal aktuell als klare Gewinner hervor", kommentiert Dataforce die Ergebnisse.