Das zunehmend automatisierte Fahren eröffnet neue Geschäftsmodelle bei der Mobilität - etablierte Autobauer können dadurch unter Druck geraten, prognostiziert die Unternehmensberatung Arthur D. Little (ADL) in einer Studie zur Zukunft der Mobilität. Das Roboterauto und "Mobility on Demand" werden zwar nicht zu einem Absatzeinbruch der etablierten Autobauer führen - doch sie verändern potenziell massiv den Kundenzugang und die Machtverhältnisse in der Mobilitätsbranche.
"Eine allgegenwärtige Abdeckung mit Mobility on Demand ist bis 2030 nicht wahrscheinlich", urteilt Wolf-Dieter Hoppe, Associate Director bei Arthur D. Little im Bereich Automotive. Ein echter Einbruch beim Absatz klassischer Automobile sei noch lange nicht zu erwarten - allerdings gebe es deutliche Verschiebungen.
Die Berater haben Szenarien für den globalen Fahrzeugabsatz bis 2030 entwickelt. In einem moderaten Szenario werden moderne Formen der Mobilität mit einem hohen Anteil an Mobility on Demand weltweit in zunächst elf Metropolregionen eingeführt. In diesem Szenario steigt der klassische Fahrzeugabsatz aber immer noch um 39 Prozent auf 121 Millionen Fahrzeuge gegenüber 2017.
In einem progressiveren Szenario wird moderne Mobilität in 52 Vorreiterregionen eingeführt mit der Folge, dass der Absatz noch um immerhin 34 Prozent auf 119 Millionen Fahrzeuge steigt. "Noch progressivere Einführungs-Szenarien scheinen unwahrscheinlich", so Hoppe.