Die Automesse in Detroit galt lange als Pflichttermin der Branche, ebenso wie die IAA, der Genfer Autosalon und die Messen in Peking oder Schanghai. Doch in diesem Jahr fehlen zum Beispiel Messestände von Tesla und Porsche. Der deutsche Hersteller ist schon zum zweiten Mal in Folge nicht dabei. Auch für die Topmanager, für die die North American International Auto Show lange ein "Muss" war, haben sich die Zeiten geändert.
Als einziger Vorstandschef eines deutschen Herstellers ist Dieter Zetsche von Daimler vor Ort. Von BMW kommt nur Finanzchef Nicolas Peter,von VW immerhin Markenchef Herbert Diess. Konzernchef Matthias Müller hingegen bleibt zuhause – ob aus Desinteresse oder aus Angst vor einer Verhaftung, ist unklar.
Von Audi hat vorsichtshalber kein Vorstandsmitglied die Reise über den Atlantik angetreten, wie das "Handelsblatt" berichtet. Zu deutlich steht den Managern das Bild von VW-Mitarbeiter Oliver Schmidt vor Augen, der aufgrund seiner Verwicklung in den Abgas-Betrug in den USA zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist.